Qualitätsmanagement für die Kitas der Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bonn und Bad Godesberg-Voreifel
Qualitätsmanagement für die Kitas der Kirchenkreise An Sieg und Rhein, Bonn und Bad Godesberg-Voreifel  

Vorgehen zur Bearbeitung von Prozessen

Hier finden Sie eine beispielhafte Bearbeitung für den Prozess "Mitarbeitendengespräche".

Angenommen wird das Bespiel für eine Kindertagesstätte mit 4 Gruppen innerhalb eines Trägerverbundes.

Die Tagesstätte besitzt eine klar gegliederte Hierarchie und Führungsstruktur.

 

 

Selbstverständlich müssen Sie sich nicht für eine Vorgehensweise entscheiden. Sie können jeden Prozess auf eine andere Weise bearbeiten. Sie werden feststellen, dass der Informationsgehalt der einzelnen Beispiele durchaus unterschiedlich ist.

Beachten Sie bei der Auswahl der Bearbeitungsart, dass die Beschreibung der Prozesse vor allem aus zwei Gründen wichtig ist.

  1. Erstens und vor allem Anderen beschreiben Sie die Prozesse für sich und Ihre Einrichtung. Dabei ist es wichtig, dass Ihre Mitrabeitenden sich in ihrem Handbuch gut zurecht finden und über die Vorgehensweise in der eigenen Einrichtung Bescheid wissen. Dies gibt allen Beteiligten Sicherheit.
  2. Zweitens machen Sie es Außenstehenden (z.B. auch einem Auditor) mit der Beschreibung Ihrer Prozesse möglich, einen Einblick in Ihre Einrichtung zu nehmen.
    Besonders für ein Audit ist es entscheidend, sich im Vorfeld einer Begutachtung einen Überblick zu verschaffen. Daraus entstehen Auditschwerpunkte und es ergeben sich Fragen, die innerhalb des Audits geklärt werden müssen.

Also ein doppelter Anreiz, die Prozesse übersichtlich und nachvollziehbar zu beschreiben.

 

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich Prozesse anzunähern. Ziel ist es, einen Gesamtprozess zu erfassen.

 

Das Turtle-Modell ist eine Möglichkeit zur Prozessanalyse. Es schärft die Sinne für Schnittstellen und sorgt für Transparenz. Es kann die Grundlage für ein Risikomanagement bilden. Mithilfe des Turtle-Modells ist es möglich, eine erste kurze Beschreibung vorzunehmen. Diese muss jedoch spätestens in der Prozessbeschreibung verfeinert werden. 

 

Weniger ist mehr! Ein Prozess, der auf vier bis fünf Seiten nicht identifiziert und beschrieben ist, wird auch mit 20 Seiten nicht transparenter und verständlicher. Die Anwenderfreundlichkeit steht im Vordergrund.

 

Das beigefügte Dokument zum Thema Aufbau/Inhalte zeigt eine Möglichkeit der Darstellung auf. Dies ist nur ein Vorschlag, kein Gesetz. Jede Kindertageseinrichtung kann die Gestaltung der Prozessbeschreibung nach ihren Bedürfnissen variieren.

 

 

Hier finden Sie drei unterschiedliche Herangehensweisen:

 

  1. in Stichpunkten
  2. als Fließtext
  3. als Text mit Grafiken

 

Bearbeitungsbeispiel 1

Stichpunkte

Beispiel für F 2.3.3 Mitarbeitendengespräche

 

Mitarbeitendengespräche sind ein wichtiges Führungsinstrument. Im Mittelpunkt dieser Einzelgespräche stehen die Reflexion und Anerkennung der geleisteten Arbeit und der Zusammenarbeit, die Arbeitszufriedenheit, die Entwicklungspotenziale der Mitarbeitenden sowie die Vereinbarung von Zielen für die weitere Arbeit zwischen Mitarbeitenden, Leitung und Träger der Kindertagesstätten. Dabei setzen die Beteiligten sich auch mit dem Führungsverhalten bzw. Arbeitsverhalten auseinander.

Diese Gespräche werden mindestens regelmäßig alle zwei Jahre mit jedem Mitarbeiter geplant durchgeführt. Es besteht ein Leitfaden zur Gesprächsführung.  Das geregelte Mitarbeitendengespräch ist klar gegen ein Kritikgespräch oder anlassbezogenes Gespräch abgegrenzt.

Qualitätsstandards

1. Es gibt einen Leitfaden für das Mitarbeitendengespräch mit entsprechenden Fragen und Dokumentationsvorlagen.

  • Es gibt einen festgelegten Leitfaden, in dem auch die konkrete Vorgehensweise beschrieben ist. (Dokument Leitfaden; Dokument Verfahren Mitarbeitergespräche; Dokument Verfahren anlassbezogenes Mitarbeitergespräch)
  • Es sind Formulare entwickelt.
  • Im Vorfeld der Gespräche füllen beide Beteiligten zur Vorbereitung Formulare aus.

 

2. Die Häufigkeit der Mitarbeitendengespräche ist festgelegt.

  • Die Gespräche finden jährlich um den Geburtstag der Beschäftigten statt.
  • Die Leitung hat ihr Gespräch 3 Wochen nach der Qualitätsmanagementbewertung* (Dokument Jahresplan).

*Qualitätsmanagementbewertung = jährliche Reflexion und Zielplanung unter Beteiligung aller für die Kita Verantwortlichen (Der Prozess wird noch bearbeitet.)

 

3. Es ist festgelegt, wer mit wem Mitarbeitendengespräche führt.

  • Die Geschäftsführerin des Trägerverbundes führt das Gespräch mit der Einrichtungsleitung.
  • die Einrichtungsleitung führt Gespräche mit den pädagogischen Fachkräften.
  • Andere Berufsgruppen (Reinigungspersonal, Hauswirtschaftskräfte, Hausmeister, etc.) sind zur Zeit nicht in das System der regelmäßigen Mitarbeitendengespräche einbezogen. Mit ihnen werden aber Mitarbeitendengespräche nach dem selben System geführt, wenn ihr Bereich direkt von einem Ziel der Kita betroffen ist. (z.B. Ausbau eines Unterstandes für die Waldgruppe durch den Hausmeister)

 

4. Die Gesprächsführenden sind für die Gesprächsführung qualifiziert und kennen Methoden und Techniken.

  • Zur Schulung besteht ein Kooperationsvertrag mit dem Institut "Morgenröte" (Kooperationsvertrag; Dokument Leitfaden für Mitarbeitendengespräche)
  • Jeder Gesprächsführende hat die Leitungsschulung absolviert.
  • Jeder Gesprächsführende wird in einer Startschulung geschult.
  • Jährlich finden Auffrischungskurse statt. (Dokument Jahresplan)
  • Die Leitung erhält ggf. Einzelsupervision.

 

5. Weitere Regelungen der Einrichtung

  • Es besteht eine festgelegte Vorgehensweise für "anlassbezogene Gespräche". (Dokument Anlassbezogene Mitarbeitendengespräche)
  • Kritikgespräche werden terminiert.

Formulare und Informationen

In diesem Beispiel stünden mindestens die Formulare zur Verfügung:

  • Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch Vorgesetzte
  • Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch Mitarbeitende
  • (alternativ: Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch für Vorgesetzte und Mitarbeitende)
  • Leitfaden Mitarbeitendengespräch inkl. der genauen Vorgehensweise
  • Vorbereitungsbogen anlassbezogenes Mitarbeitendengespräch
  • Arbeitsanweisung zum Vorgehen "anlassbezogener Mitarbeitendengespräche"
  • Protokollvorlage Mitarbeitendengespräch

Bearbeitungsbeispiel 2

Fließtext

Beispiel für F 2.3.3 Mitarbeitendengespräche

Mitarbeitendengespräche sind ein wichtiges Führungsinstrument. Im Mittelpunkt dieser Einzelgespräche stehen die Reflexion und Anerkennung der geleisteten Arbeit und der Zusammenarbeit, die Arbeitszufriedenheit, die Entwicklungspotenziale der Mitarbeitenden sowie die Vereinbarung von Zielen für die weitere Arbeit zwischen Mitarbeitenden, Leitung und Träger der Kindertagesstätten. Dabei setzen die Beteiligten sich auch mit dem Führungsverhalten, bzw. Arbeitsverhalten auseinander.

Diese Gespräche werden mindestens regelmäßig alle zwei Jahre mit jedem Mitarbeiter geplant durchgeführt. Es besteht ein Leitfaden zur Gesprächsführung.  Das geregelte Mitarbeitendengespräch ist klar gegen ein Kritikgespräch oder anlassbezogenes Gespräch abgegrenzt.

 

 

Qualitätsstandards

1. Es gibt einen Leitfaden für das Mitarbeitendengespräch mit entsprechenden Fragen und Dokumentationsvorlagen.

 

2. Die Häufigkeit der Mitarbeitendengespräche ist festgelegt.

 

3. Es ist festgelegt, wer mit wem Mitarbeitendengespräche führt.

 

4. Die Gesprächsführenden sind für die Gesprächsführung qualifiziert und kennen Methoden und Techniken.

 

Vorgehensweise in der Kita "Regenbogen-Farben"

 

In unserer Kita "Regenbogen-Farben" haben wir ein klar geregeltes Vorgehen, sowohl für unsere jährlichen Mitarbeitendengespräche als auch für "anlassbezogene Gespräche".

 

Jeder Mitarbeitende führt jährlich ein Mitarbeitendengespräch mit seinem direkten Vorgesetzten. Das bedeutet für uns:

  • Die  Geschäftsführerin des Trägerverbundes führt das Gespräch mit der Einrichtungsleitung.
  • Die Einrichtungsleitung führt alle Mitarbeitendengespräche mit den pädagogischen Fachkräften.
  • Zur Zeit sind nur die pädagogischen Fachkräfte in das System der regelmäßigen Mitarbeitendengespräche einbezogen. Mit den Mitarbeitenden anderer Berufsgruppen (Reinigungspersonal, Hauswirtschaftskräfte, Hausmeister, etc.) werden aber Mitarbeitendengespräche nach dem selben System geführt, wenn ihr Bereich direkt von einem Ziel der Kita betroffen ist. (z.B. Ausbau eines Unterstandes für die Waldgruppe durch den Hausmeister)
     

Um für alle Beteiligten eine Sicherheit bezüglich des Termins zu geben, und um nicht alle Gespräche sehr zeitnah aneinander führen zu müssen, finden die Mitarbeitendengespräche immer rund um den Geburtstag des Mitarbeitenden statt.

Dabei vereinbart der jeweilige Vorgesetzte spätestens 2 Wochen vor dem gewünschten Termin diesen Termin fest mit dem Mitarbeitenden. Dabei tragen beide Beteiligten dafür Sorge, dass der Termin gut in den Tagesablauf der Kita integrierbar ist und nicht gehetzt stattfinden oder kurzfristig verschoben werden muss.

Für den Termin wird in der Regel eine Stunde vorgesehen.

Der Termin findet in ruhiger Umgebung abseits des Tagesbetriebes statt.

Beide Parteien füllen zur Vorbereitung des Mitarbeitendengesprächs den Gesprächs-Vorbereitungs-Bogen aus, der als Formular abgespeichert ist.

 

Inhalte des Mitarbeitendengesprächs sind:

  • Die Ziele der Kita bezogen auf den Arbeitsbereich der Gesprächsbeteiligten
  • Die Zielvereinbarungen aus dem letzten Mitarbeitendengespräch werden evaluiert, und es wird gemeinsam die Zielerreichung besprochen. Erreichte und übertroffene Ziele werden lobend herausgestellt, bei Nichterreichung der Ziele werden die Gründe diskutiert, die Ergebnisse gehen in die Zielvereinbarung ein.
  • Die Ziele der Mitarbeitenden: Dabei geht es darum abzusprechen, wie und in welchem Rahmen sich die/der Mitarbeitende selbst weiterentwickeln möchte. Unter Berücksichtigung der Ziele der Kita wird hier konkret geplant, inwieweit diese Entwicklungsziele gut zusammen passen. Dabei wird eine konkrete Fortbildungsplanung mindestens für das nächste Jahr festgelegt. Diese Fortbildungsplanung fließt in den Schulungsplan der Einrichtung ein.
  • Außerdem ist im Rahmen des Mitarbeitendengesprächs Zeit für eine gegenseitige Bewertung zwischen Vorgesetztem und Mitarbeitenden eingeplant. Dabei wird sachlich und anhand von Beispielen die jeweilige Leistung durch beide Beteiligte beurteilt. Entwicklungspotenziale und Änderungswünsche werden klar formuliert.

Das Mitarbeitendengespräch wird protokolliert. Das Protokoll wird noch während des Gesprächs besprochen. Beide Beteiligten erhalten eine Ausfertigung des Protokolls, eine Kopie wird zur Personalakte der/des Mitarbeitenden beigefügt.

 

Die Vorgehensweise, die Mitarbeitendengespräche über das Jahr zu verteilen, hat einen Nachteil, der uns sehr wohl bewusst ist. Dieser besteht darin, dass die Kita im Rahmen ihrer Qualitätsmanagementbewertung einmal jährlich (immer im Oktober) die Ziele der Einrichtung festlegt. Diese Ziele werden dann auf die einzelnen Gruppen heruntergebrochen und fließen unter anderem in die Mitarbeitendengespräche, in die Fortbildungsplanung und in die Finanzplanung ein.

Das Einbeziehen der Mitarbeitenden, die "kurz" vor diesen Gesprächen Geburtstag haben, in eine kurzfristige Zielgestaltung kann sich schwierig gestalten.

Durch eine kontinuierliche, längerfristige Zielplanung können wir diesen Umstand ausgleichen.

Ggf. sind vorgezogene Mitarbeitendengespräche vorgesehen.

 

Darüber hinaus gilt für das Gespräch zwischen Träger und Leitung, abweichend von der sonstigen Vorgehensweise, dass das Gespräch 3 Wochen nach der Qualitätsmanagementbewertung* stattfindet.

*Qualitätsmanagementbewertung = jährliche Reflexion und Zielplanung unter Beteiligung aller für die Kita Verantwortlichen (Der Prozess wird noch bearbeitet.)

 

 

Klar abgegrenzt von den jährlichen Mitarbeitendengesprächen sind "anlassbezogene Gespräche". Diese können als Kritikgespräche oder als Lobgespräche geführt werden. Besonders im Falle der Lobgespräche können auch mehrere Mitarbeitende gemeinsam mit der jeweiligen Vorgesetzten ein Gespräch führen.

Auch für "anlassbezogene Gespräche" werden Termine vereinbart. Diese sollen zeitnah stattfinden, aber allen Beteiligten ausreichend Zeit zur Vorbereitung bieten.

Für die "anlassbezogenen Gespräche" gibt es ein Vorbereitungsformular, das von beiden Beteiligten ausgefüllt werden soll. Bei Kritikgesprächen steht die sachliche Vereinbarung des weiteren Vorgehens im Mittelpunkt. Das kritische Verhalten soll daher unstrittig sein. Die Erhebung des Sachverhalts bei allen Beteiligten gehört also in die Vorbereitung. Anhand der Auswirkungen des kritischen Verhaltens soll eine überprüfbare Verhaltensanpassung fest verabredet werden.

Die Gespräche werden protokolliert und ggfs. von beiden Beteiligten unterschrieben. Der Verbleib der Protokolle wird zwischen den Beteiligten vereinbart. Auf Antrag eines Beteiligten ist die Aufnahme des Protokolls in die Personalakte möglich.

Auch im Rahmen eines "anlassbezogenen Gesprächs" werden klare Ziele vereinbart. Darüber hinaus wird klar vereinbart, inwieweit diese Ziele überprüft werden.

 

 

Um alle Vorgesetzten gut auf ihre Rolle bei den Mitarbeitendengesprächen vorzubereiten, treffen wir eine Reihe von Regelungen.

Alle Mitarbeitenden, die Mitarbeitendengespräche führen, haben die Leitungsschulung besucht. Darüber hinaus haben wir einen Kooperationsvertrag mit dem Fortbildungsinstitut "Morgenröte" geschlossen. Im Rahmen deren Führungskräftetraining besuchen unsere Leitungskräfte einen Starterkurs "Führen von Ziel- und Kritikgesprächen". Inhalt der Kooperation ist die genaue Kenntnis unserer Vorgehensweise durch die Dozenten des Kurses. Damit ist sichergestellt, dass diese Vorgehensweise und unser Leitfaden Mitarbeitendengespräche im Rahmen des Starterkurses nochmals durch Externe vermittelt wird.

Außerdem wird durch das Institut "Morgenröte" jährlich ein Auffrischungs- und Supervisionskurs für unsere Gruppenleitungen angeboten. Die Einrichtungsleitung erhält ggf. Einzelsupervisionssitzungen.

 

Formulare und Informationen

In diesem Beispiel stünden mindestens die Formulare zur Verfügung:

  • Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch Vorgesetzte
  • Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch Mitarbeitende
  • (alternativ: Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch für Vorgesetzte und Mitarbeitende)
  • Leitfaden Mitarbeitendengespräch
  • Vorbereitungsbogen anlassbezogenes Mitarbeitendengespräch
  • Protokollvorlage Mitarbeitendengespräch
  • Dokumentation Anreizsystem

Bearbeitungsbeispiel 3

Fließtext mit Grafiken

F 2.3.3 Mitarbeitendengespräche

 

 

In unserer Kita "Regenbogen-Farben" haben wir ein klar geregeltes Vorgehen, sowohl für unsere jährlichen Mitarbeitendengespräche als auch für "anlassbezogene Gespräche".

 

Jeder Mitarbeitende führt jährlich ein Mitarbeitendengespräch mit seinem direkten Vorgesetzten. Das bedeutet für uns:

  • die Geschäftsführerin des Trägerverbundes führt das Gespräch mit der Einrichtungsleitung
  • die Einrichtungsleitung führen dieGespräche mit den pädagogischen Fachkräften
  • zur Zeit sind nur die pädagogischen Fachkräfte in das System der regelmäßigen Mitarbeitendengespräche einbezogen. Mit den Mitarbeitenden anderer Berufsgruppen (Reinigungspersonal, Hauswirtschaftskräfte, Hausmeister, etc.) werden aber Mitarbeitendengespräche nach dem selben System geführt, wenn ihr Bereich direkt von einem Ziel der Kita betroffen ist. (z.B. Ausbau eines Unterstandes für die Waldgruppe durch den Hausmeister).
     

Um für alle Beteiligten eine Sicherheit bezüglich des Termins zu geben, und um nicht alle Gespräche sehr zeitnah aneinander führen zu müssen, finden die Mitarbeitendengespräche immer rund um den Geburtstag des Mitarbeitenden statt.

Dabei vereinbart der jeweilige Vorgesetzte spätestens 2 Wochen vor dem gewünschten Termin diesen Termin fest mit dem Mitarbeitenden. Dabei tragen beide Beteiligten dafür Sorge, dass der Termin gut in den Tagesablauf der Kita integrierbar ist und nicht gehetzt stattfinden oder kurzfristig verschoben werden muss.

Für den Termin wird in der Regel eine Stunde vorgesehen.

Der Termin findet in ruhiger Umgebung abseits des Tagesbetriebes statt.

Beide Parteien füllen zur Vorbereitung des Mitarbeitendengesprächs den Gesprächs-Vorbereitungs-Bogen aus, der als Formular abgespeichert ist.

 

Inhalte des Mitarbeitendengesprächs sind:

  • Die Ziele der Kita bezogen auf den Arbeitsbereich der Gesprächsbeteiligten
  • Die Zielvereinbarungen aus dem letzten Mitarbeitendengespräch werden evaluiert, und es wird gemeinsam die Zielerreichung besprochen. Erreichte und übertroffene Ziele werden lobend herausgestellt, bei Nichterreichung der Ziele werden die Gründe diskutiert, die Ergebnisse gehen in die Zielvereinbarung ein.
  • Die Ziele der Mitarbeitenden: Dabei geht es darum abzusprechen, wie und in welchem Rahmen sich die/der Mitarbeitende selbst weiterentwickeln möchte. Unter Berücksichtigung der Ziele der Kita wird hier konkret geplant, inwieweit diese Entwicklungsziele gut zusammen passen. Dabei wird eine konkrete Fortbildungsplanung mindestens für das nächste Jahr festgelegt. Diese Fortbildungsplanung fließt in den Schulungsplan der Einrichtung ein.
  • Außerdem ist im Rahmen des Mitarbeitendengesprächs Zeit für eine gegenseitige Bewertung zwischen Vorgesetztem und Mitarbeitenden eingeplant. Dabei wird sachlich und anhand von Beispielen die jeweilige Leistung durch beide Beteiligte beurteilt. Entwicklungspotenziale und Änderungswünsche werden klar formuliert.

Das Mitarbeitendengespräch wird protokolliert. Das Protokoll wird noch während des Gesprächs besprochen. Beide Beteiligten erhalten eine Ausfertigung des Protokolls, eine Kopie wird zur Personalakte der/des Mitarbeitenden beigefügt.

 

Die Vorgehensweise, die Mitarbeitendengespräche über das Jahr zu verteilen, hat einen Nachteil, der uns sehr wohl bewusst ist. Dieser besteht darin, dass die Kita im Rahmen ihrer Qualitätsmanagementbewertung einmal jährlich (immer im Oktober) die Ziele der Einrichtung festlegt. Diese Ziele werden dann auf die einzelnen Gruppen heruntergebrochen und fließen unter anderem in die Mitarbeitendengespräche, in die Fortbildungsplanung und in die Finanzplanung ein.

Das Einbeziehen der Mitarbeitenden, die "kurz" vor diesen Gesprächen Geburtstag haben, in eine kurzfristige Zielgestaltung kann sich schwierig gestalten.

Durch eine kontinuierliche, längerfristige Zielplanung können wir diesen Umstand ausgleichen.

Ggf. sind vorgezogene Mitarbeitendengespräche vorgesehen.

 

Darüber hinaus gilt für das Gespräch zwischen Träger und Leitung und zwischen Leitung und Gruppenleitungen, abweichend von der sonstigen Vorgehensweise, dass das Gespräch 3 Wochen nach der Qualitätsmanagementbewertung* stattfindet.

 

*Qualitätsmanagementbewertung = jährliche Reflexion und Zielplanung unter Beteiligung aller für die Kita Verantwortlichen (Der Prozess wird noch bearbeitet.)

 

 

 

 

Klar abgegrenzt von den jährlichen Mitarbeitendengesprächen sind "anlassbezogene Gespräche". Diese können als Kritikgespräche oder als Lobgespräche geführt werden. Besonders im Falle der Lobgespräche können auch mehrere Mitarbeitende gemeinsam mit der jeweiligen Vorgesetzten ein Gespräch führen.

Auch für "anlassbezogene Gespräche" werden Termine vereinbart. Diese sollen zeitnah stattfinden, aber allen Beteiligten ausreichend Zeit zur Vorbereitung bieten.

Für die "anlassbezogenen Gespräche" gibt es ein Vorbereitungsformular, das von beiden Beteiligten ausgefüllt werden soll. Bei Kritikgesprächen steht die sachliche Vereinbarung des weiteren Vorgehens im Mittelpunkt. Das kritische Verhalten soll daher unstrittig sein. Die Erhebung des Sachverhalts bei allen Beteiligten gehört also in die Vorbereitung. Anhand der Auswirkungen des kritischen Verhaltens soll eine überprüfbare Verhaltensanpassung fest verabredet werden.

Die Gespräche werden protokolliert und ggfs. von beiden Beteiligten unterschrieben. Der Verbleib der Protokolle wird zwischen den Beteiligten vereinbart. Auf Antrag eines Beteiligten ist die Aufnahme des Protokolls in die Personalakte möglich.

Auch im Rahmen eines "anlassbezogenen Gesprächs" werden klare Ziele vereinbart. Darüber hinaus wird klar vereinbart, inwieweit diese Ziele überprüft werden.

 

 

Um alle Vorgesetzten gut auf ihre Rolle bei den Mitarbeitendengesprächen vorzubereiten, treffen wir eine Reihe von Regelungen.

Alle Mitarbeitenden, die Mitarbeitendengespräche führen, haben die Leitungsschulung besucht. Darüber hinaus haben wir einen Kooperationsvertrag mit dem Fortbildungsinstitut "Morgenröte" geschlossen. Im Rahmen deren Führungskräftetrainings besuchen unsere Leitungskräfte einen Starterkurs "Führen von Ziel- und Kritikgesprächen". Inhalt der Kooperation ist die genaue Kenntnis unserer Vorgehensweise durch die Dozenten des Kurses. Damit ist sichergestellt, dass diese Vorgehensweise und unser Leitfaden Mitarbeitendengespräche im Rahmen des Starterkurses nochmals durch Externe vermittelt wird.

Außerdem wird durch das Institut "Morgenröte" jährlich ein Auffrischungs- und Supervisionskurs für unsere Gruppenleitungen angeboten. Die Einrichtungsleitung erhält ggfs. Einzelsupervisionssitzungen.

Formulare und Informationen

In diesem Beispiel stünden mindestens die Formulare zur Verfügung:

  • Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch Vorgesetzte
  • Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch Mitarbeitende
  • (alternativ: Vorbereitungsbogen Mitarbeitendengespräch für Vorgesetzte und Mitarbeitende)
  • Leitfaden Mitarbeitendengespräch
  • Vorbereitungsbogen anlassbezogenes Mitarbeitendengespräch
  • Protokollvorlage Mitarbeitendengespräch

 

Kontaktdaten:

Ev. Fachberatung

Adenauerallee 37

53113 Bonn

0 228 68 80 342

Melden Sie sich einfach unter:

s.franken@bonn-evangelisch.de

oder

Jutta Seckler

NoviForte GmbH

0 721 9 45 45 0 45

j.seckler@noviforte.de

www.noviforte.de

 
 
Besucher seit 11.04.2017
Druckversion | Sitemap
© Qualität ins Rollen bringen Impressum